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Frühstück im Lutherhaus: 60 Frauen im Austausch

Am Samstag, den 15. November, fand im Lutherhaus Altena erneut das ökumenische Frauenfrühstück statt. Die beiden Veranstalterinnen Gemeindeschwester Claudia Sauer und Christiane Frebel (Kath. Pfarrei St. Matthäus Altena – Nachrodt-Wiblingwerde) freuten sich über die große Resonanz: Rund 60 Frauen kamen zusammen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich inspirieren zu lassen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück, das dank des engagierten Vorbereitungsteams möglich wurde, berichtete die eingeladene Referentin Merle Schümann-Basse, Leiterin des Frauenhauses Iserlohn, über die vielfältige und häufig sehr herausfordernde Arbeit dieser wichtigen Einrichtung. Täglich begleitet das Team Frauen und Kinder, die Gewalt erfahren haben und dringend einen Schutzraum brauchen.

Einrichtungen am Limit – Finanzierung bleibt ein großes Problem

Besonders betroffen machte die Teilnehmerinnen die Information, dass die staatliche Finanzierung der Frauenhäuser nach wie vor unzureichend ist.
Frauen, die berufstätig sind, müssen ihren Aufenthalt im Frauenhaus häufig selbst finanzieren – und das zu erheblichen Kosten. Für viele Betroffene ist dies kaum leistbar. Frauen, die staatliche Unterstützung erhalten, können die Schutzhilfe eher in Anspruch nehmen, da die Kosten übernommen werden.

Ein bemerkenswerter Hinweis der Referentin: In Männerhäusern ist eine Eigenbeteiligung nicht vorgesehen – ein deutlicher Unterschied, der bei den Zuhörerinnen für Stirnrunzeln sorgte.

Zu wenig Plätze – zu viele Betroffene

Ein weiteres gravierendes Problem ist die geringe Anzahl verfügbarer Plätze. Nur ein kleiner Teil der hilfesuchenden Frauen und Kinder kann tatsächlich aufgenommen werden. Viele Kinder sind selbst von der erlebten Gewalt betroffen und benötigen ebenso dringend einen sicheren Ort.

Orange Day am 25. November – gemeinsam ein Zeichen setzen

Am 25. November wird weltweit der Orange Day begangen – ein Aktionstag, der auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht. Auch in Altena wird ein sichtbares Zeichen gesetzt: 18 Uhr in der Burg Holtzbrinck.