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Stark und mutig übernimmt Mara Schwäbe ihre erste gewählte Pfarrstelle

Die Freude war auf beiden Seiten groß, als Pfarrerin Mara Schwäbe Ende August offiziell in das Pfarramt der Evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Mark eingeführt wurde. Ende Juni war die 32-Jährige nach ihrem zweijährigen Probedienst einstimmig vom Presbyterium in ihr Amt gewählt worden. Zum 1. September tritt sie nunmehr die unbefristete Stelle im Interprofessionellen Pastoralteam, kurz IPT, neben Jörg Chilla und Annedore Weidlich an.

Geboren in Aachen, wuchs Schwäbe in Witten auf. Dort kam sie in der Jugend mit der Creativen Kirche Witten in Berührung und in ihr wuchs der Wunsch, Pfarrerin zu werden. Dabei war es Schwäbe aber stets wichtig, in einem Team zu arbeiten und keinesfalls Einzelkämpferin zu sein. Im ersten IPT in Altena fühlte sie sich sofort, bereits im Probedienst, sehr wohl. „Ich bin zufrieden mit dem Team und es macht viel Spaß gemeinsam zu arbeiten“, so Schwäbes Begründung, warum sie sich dann auch auf die erste gewählte Pfarrstelle direkt an Ort und Stelle beworben hat.

Einen Ausgleich zu ihrer Tätigkeit als Pfarrerin findet Schwäbe in der Freizeit, wenn sie mit Hund Beppo in der Natur unterwegs ist oder auf dem Tennisplatz steht – allgemein ist sie ein sehr bewegungsfreudiger, kommunikativer Mensch, der gerne Zeit draußen und mit Menschen verbringt. Nette Menschen und viel Natur, davon gibt es in Altena und Umgebung ja mehr als genug.

Viele von ihnen waren auch zum Einführungsgottesdienst in die Lutherkirche gekommen, diesen Moment wollten sich die wenigsten entgehen lassen. Die beiden Gemeindepädagogen Jörg Chilla und Annedore Weidlich übernahmen nach dem feierlichen Einzug zur Musik von Organist Timo Schwenker die Begrüßung. Chilla freute sich sehr über die Einführung Schwäbes und bescheinigte dieser, dass sie sehr im Glauben verwurzelt sei.

Superintendent Pfarrer Oliver Günther übernahm dann die offizielle Einführung. In seiner Ansprache erinnerte er an einen Spruch Schwäbes ihm gegenüber beim diesjährigen Konifcamp: „Mach was, aber mach‘ was Gutes!“. „Am Anfang aller Beauftragung steht Gottes Verheißung. Es ist wie ein Gebot. Ein Versprechen. Eine Zusage. „Verheißung!“ – das ist immer alles auf einmal: Gebot. Versprechen. Zusage! Die Verheißung steht am Anfang. Josua hört erst die Verheißung: Ich bin mit dir. Erst danach bekommt er den Auftrag. Die Jobbeschreibung“, so der Superintendent. Auch Schwäbe sei bei allem, was jetzt auf sie zu komme, nicht alleine – was eine gute Voraussetzung sei. Beobachtet habe Schwäbe ihren neuen Dienstort ja bereits seit zwei Jahren „Du kennst den Laden hier. Du hast deinen Probedienst hier absolviert. Du weißt, was auf dich zukommt“, fuhr Günther fort, der ihr zugleich auch wünschte, dass sie ihre Leichtigkeit und die positive Sicht aufs Leben beibehalte. Nur so könne ihr schließlich gelingen, etwas Gutes zu machen.

Während der Superintendent ihr die Ernennungsurkunde überreichte, hob er hervor, was das Tolle vom Beruf der Pfarrerin sei: „Pfarrerin sein – in einer lebendigen Gemeinde, mit so vielen engagierten und motivierten Menschen! In einem tollen Kirchenkreis, mit so vielen engagierten und motivierten Menschen! Von Gott berufen, durch die Kirche beauftragt, vom Evangelium getragen, um Gott und den Menschen zu dienen – mit allem, was Gott dir an Gaben und Talenten geschenkt hat … Pfarrerin sein – einer der schönsten Berufe überhaupt“.

Anschließend wurden Schwäbe noch Worte aus der Bibel zu gesprochen, um sie zu ermutigen und für ihren Dienst zu stärken. Nach den Einführungsfragen, die sowohl Schwäbe als auch die Gemeinde kräftig bejahten, brandete Applaus für die neue Pfarrerin auf.

Ihr oblag es dann sogleich, die Predigt zu halten.

Die Predigt bezog sich auf das Lukas-Evangelium 18,9-14, in dem sich die Pharisäer und Zöllner rechtfertigen. Schwäbe griff Alltagssituationen, wie beispielsweise das Zuspätkommen auf, in denen man sich rechtfertigt. Vor Gott brauche es jedoch keinerlei Rechtfertigung. Gott spricht den Menschen zwar schuldig, ist aber auf der anderen Seite im nächsten Moment gnädig zugleich.

Nach dem Einführungsgottesdienst ging es noch zum kleinen Empfang ins benachbarte Lutherhaus. Dort konnte die neue Pfarrerin sich über liebgemeinte Grußworte und persönliche Geschenke freuen. Bei einem Imbiss vom Mitbring-Büfett blieb dann auch noch genügend Zeit, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen.

Für die Zukunft wünscht sich Schwäbe, dass die Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Mark mit der Zeit geht und somit zukunftsfähig bleibt und die Gemeinde selbstbestimmt mit der Unterstützung des IPT agiert.

Kraft und Hoffnung schöpft Mara Schwäbe immer wieder aus ihrem Lieblingsbibelvers Josua 1,9 „Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig! Fürchte dich nicht und erschrick nicht“ Denn der Herr, dein Gott, ist mit dir, wohin du auch gehst“, der bereits ihr Tauf- und Konfirmationsspruch war. Voller Gottvertrauen freut sie sich jetzt auf die neue Aufgabe.

Text und Fotos: Annabell Brock